Hastings und Gisborne

Samstag, 25.01.2014

Leider war das Bett dermassen durchgelegen, dass es eher eine Hängematte war und so habe ich nicht wirklich gut und auch nicht lange geschlafen. Aber so komme ich nun dazu hier zu schreiben und sitze vor dem Hostel in der Sonne :-) da wo ich heute hinfahre, soll es regnen, also nutze ich die Sonne, die morgens auch noch nicht so knallt wie sonst.

Am Freitag bin ich vom Nationalpark Richtung Hastings gefahren, einem kleinen Ort um die Ecke von Napier, wo ich die Nacht davor schon war. Diesmal ging es am Lake Taupo vorbei, der wirklich sehr schön ist und in der Sonne glitzerte.






Auf dem weiteren Weg gab es einen kleinen Wasserfall.






Und auch diesmal führte der Weg vorbei an Hügeln in gelb oder saftigem grün, es gab grüne Wälder und natürlich waren wieder überall Schafe und Kühe in den unterschiedlichsten Farben.

Dieses Schild sieht man hier auch sehr oft :-)






In Napier habe ich kurz Pause gemacht und noch mal einen Blick auf die schöne Küste geworfen. Ganz hinten sieht man das Cape Kidnappers.






Gegen 16 Uhr bin ich dann im Ökohostel angekommen, wo John mich mit "The sun is shining and the birds are singing, it is a wonderful day" begrüsste :-) Es wirkte alles etwas hippiemässig, zwei solcher Exemplare sassen auch auf der Terasse als John mir mein Zimmer gezeigt hat ;-) Es gab einen schönen  Garten, und sowohl die Waschmaschinen, das Internet als auch das Handtuch kosteten nichts. Leider war es teilweise aber recht unsauber.  Als erstes habe ich meine Wäsche in die Maschine geworfen, und da ich zum Cape Kidnappers wollte, und man dort wegen der Gezeiten nur zu bestimmten Uhrzeiten hin kann, hat John angeboten  meine Wäsche aufzuhängen. Das war mir dann aber doch zu komisch, also habe ich gewartet und in der Zwischenzeit eine nette Französin aus meinem Zimmer kennengelernt, mit der ich dann als die Wäsche endlich fertig war, zum Cape gefahren bin. Leider waren wir etwas spät und ein Weg sollte 2 Stunden dauern, ausserdem musste man rechtzeitig zurück sein, sonst wäre der Rückweg wegen der Flut unmöglich. Unterwegs haben wir dann ein älteres Ehepaar getroffen, die uns auf ihrem Quad mitzurücknehmen wollten, als wir gerade beschlossen hatten, besser umzukehren. Dann haben sie uns angeboten, uns zum Cape zu fahren, während die Frau zu Fuß zurück ging. Gute 20 Minuten dauerte die "Fahrt" mit Ian, wobei wir nicht ganz oben am Cape waren, aber die Spitze haben wir gesehen.



Wir hatten kurz überlegt zurück zu laufen, aber es war schon halb 8 und wäre dann auch dunkel geworden und wir wollten auch nicht "schwimmen", also ging es mit Ian wieder zurück. Wir haben Vögel gesehen, die dort am Strand in den Felsen brüten und dann nach Australien fliegen, wo sie 2 Jahre bleiben, bis sie hier wieder brüten.






Die Fahrt war wirklich super und sonst wären wir nie soweit gekommen und hätten auch die Vögel nicht gesehen.
Anschliessend hat Ian uns noch auf ein Bier eingeladen, ein Freund von ihm war auch noch da, seine Frau aber irgendwie verschwunden. Als wir dann auch noch zu den Nachbarn, die lustigerweise Französisch sprachen, rüber sind, saß sie dann da. Inzwischen war mir sehr kalt, und die Nachbarn haben mir einen Decke geholt und mir trotz meines Protestes eine Mütze aufgesetzt. Ian war schon ziemlich betrunken, er hatte offensichtlich auch ein kleines Alkoholproblem und in seiner Wasserflasche war sicher kein Wasser ;-) Sein Kiwi-Englisch war dann gar nicht mehr zu verstehen. Wir haben uns dann verabschiedet, sind noch schnell in den Supermarkt, haben uns was zu essen gemacht und nach einer heissen Dusche recht spät ins Bett. Die anderen, die fast alles im "fruitpicking" arbeiten, schliefen schon lange. Zum Glück hatten sie am nächsten Tag frei, so dass ich endlich mal länger schlafen konnte, ohne geweckt zu werden.

So kam ich dann am Samstag auch erst um 12 Uhr los, und sass dann gestern etwa 7 Stunden im Auto.

Auf dem Weg nach Gisborne bin ich bei Mahia zu einem weiteren Cape gefahren, und die Strecke zog sich eeeewig, irgendwann war es nicht mehr asphaltiert und der Weg endete bei einem Privatgrundstück, bei dem der Zutritt verboten war. Keine Ahnung, ob ich richtig war. Die Aussichten unterwegs waren aber trotzdem sehr schön.






Rechts und links waren Schafe, Ziegen rannten wie gejagt in den nächsten Busch als sie das Auto hörten und sahen, und es hoppelte sogar ein Hase an der Seite entlang. Gegen 20 Uhr war ich im Hostel und nach einem Fertiggericht aus der Mikrowelle bin ich erschöpft in die "Hängematte" gefallen.

Gleich geht es wieder "on the road".